Gespräch mit Bürgermeister Ognyan Tsenkov und Vizebürgermeisterin Desislava Todorovai in Vidin, Bulgarien

Meldung vom 3. September 2018

VP Hermann Pönisch kennt die Region Vidin seit vielen Jahren. Vidin liegt im Nordwesten Bulgariens, durch die Donaus getrennt von Rumänien und etwa 50 km von der serbischen Grenze entfernt. Vidin hat sich von neinem bedeutenden Industriestandort (Reifenfertigung, chemische Industrie) mit zwei Donauhäfen nach der Wende zu einem „Armenhaus“ entwickelt. Die Region ist derzeit die ärmste Region der EU. Versuche einer wirtschaftlichen Wiederbelebung blieben bisher meist im Ansatz stecken, obwohl einige Voraussetzungen dafür geschaffen wurden, z. B. überbrückt eine moderne Auto- und Eisenbahnbrücke seit 2013 die Donau. Auf rumänischer Seite wurde mit EU-Mitteln der Straßenausbau stark voran getrieben, auf bulgarischer Seite wartet man noch auf eine Schnellstraßenverbindung nach Sofia.


Vidin hat einen dramatischen Bevölkerungsrückgang, vor allem verlässt die Jugend die Stadt, weil sie keine Perspektiven sieht. Zur Zeit plant Vidin ein neues Industriegebiet in der Brückennähe, für das Investoren gesucht werden, denen größtmögliche Unterstützung geboten wird. Die Stadt wird auch von großen finanziellen Problemen geplagt, so wurde VP Pönisch gebeten, ob er nicht versuchen könnte, nicht mehr gebrauchte alte Müllcontainer zu besorgen. Ebenso wurde er nach nicht mehr gebrauchten Müllfahrzeugen gefragt.


Die Region Vidin war auch ein bedeutendes Zentrum der Landwirtschaft, die historische Stadt – gegründet als „Bononia“ von den Römern hat Einiges an Sehenswürdigkeiten aufzuweisen. Etwas ganz Besonderes in Vidin ist die Nähe der orthodoxen Kathedrale (die zweitgrößte Bulgariens) zur gegenüberliegenden Moschee, die einmalig in der Welt keinen Halbmond, sondern ein Herz auf der Spitze der Kuppel hat und zur jüdischen Synagoge, von der leider nur noch die Außenmauern stehen.
VP Pönisch bot den Bürgermeistern im Rahmen unseres Projekts „Donaustrategie“ die Unterstützung des OWWF an, bei Projekten der Stadt mit Rat und, soweit möglich, mit Tat zu helfen.

 

 

 

 

Foto von links: Vizebürgermeisterin Desislava Todorova, Bürgermeister Ognyan Tsenkov, VP Hermann Pönisch, Dipl.-Ing. Andre Lasarow, RA Dimitar Mitov

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